brandbook.de – a brand like a friend

Den Slogan der Marke Henkel habe ich hier dem Team von brandbook.de aus Frankfurt angedichtet, weil ihnen der unbestreitbare Erfolg nicht zu Kopf gestiegen ist – solche sympathischen Begegnungen sind alles andere als alltäglich.

brandbook.de realisiert maßgeschneiderte Notizbücher für Unternehmen, die ein intelligentes und hochwertiges Präsent für Kunden oder Mitarbeiter suchen, oder das Notizbuch als schickes Tool für sich nutzen. Dabei steht eine schier unglaubliche Vielfalt an Materialien, Drucktechniken und Optionen zur Verfügung.




Aus der Sicht eines (gewerblichen) Kunden kann man sich brandbook.de als eine Art Wunderland des Notizbuchs vorstellen, denn neben den Produktmöglichkeiten bekommt man eine unerhörte Notizbuch-Fachkompetenz und Lieferfähigkeit (dank Made in Germany) geboten. Künftig wird auch Letterpress bei brandbook.de ein Thema sein, um das vielfältige Spektrum weiter zu ergänzen.

Nachdem Bernd und Sabine von brandbook.de mich kürzlich im Druck-Atelier besucht hatten, wurde schnell klar, dass zwei Stunden einfach nicht ausreichen, wenn sich papier- und printbegeisterte Kinder auf einem Spielplatz einfinden. Also hieß es für mich: auf an den Main, wo ich nach zwei schnellen Kundenbesuchen schließlich auf das spacige Quartier von brandbook.de zunavigierte. Um es kurz zu machen: Das brandbook-Team arbeitet in einem innenarchitektonisch wahrgewordenen Tagtraum, der weder verbal noch fotografisch adäquat einzufangen ist.


Das Büro beeindruckt jedoch nicht nur durch seine Dreidimensionalität und den Showroom. Auch die kurzen Wege zu zahllosen buchbinderischen Möglichkeiten und Spezialitäten wie Laserstanzung, Farbschnitt, etc. lassen keine Wünsche übrig. Blogmeldungen aus der Notizbuch-/Letterpress-Unterwelt folgen.

(Fotos mit freundlicher Genehmigung von brandbook.de)

Ein Ausflug nach Belgien

Wie andere Obsessionen auch, verändert Buchdruck bzw. Letterpress nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch das Freizeitverhalten; selbst am schönsten niederländischen Nordseestrand flackert das Radar auf. Wo ist der nächstgelegene blinkende Punkt? Antwerpen, Belgien.

Also auf in die Stadt, in der bereits vor 1600 buchdrucktechnisch so einiges los war. Meine dringende Ausflugsempfehlung lautet: Museum Plantin Moretus, Vrijdagmarkt 22–23, Antwerpen. Hier durchschreitet man beeindruckend gut erhaltene, luxuriöse Räumlichkeiten, die den Erfolg des Druckers Christoffel Plantin und seiner Nachfolger dokumentieren. Herzstück des Museums, das bereits seit 1877 existiert, ist der Drucksaal samt Setzerei, wo Plantin zum ersten Mal in der Geschichte mittels sieben Druckpressen eine »industrielle« Buchproduktion auf die Beine gestellt hat.

Die meisten Besucher dürften besonders von den reichen Bibliotheken des Hauses beeindruckt sein; als Typografiemensch bleibt man spätestens an den letzten vorhandenen Original-Stahlstempeln von Claude Garamond (Paris) hängen. Der Qualitätsfanatiker Plantin wollte nicht von Gießereien abhängig sein und häufte die größte Sammlung an Stempeln und Matrizen an, die ein einzelner Typograf je besaß. Er beherbergte also nicht nur Satz und Druck, es wurden auch Stempel geschnitten, Matrizen angefertigt und Lettern gegossen. Im Vorraum der Setzerei finden sich etliche, noch verpackte Letterngarnituren.

Ebenso ist die im 17. Jahrhundert eingerichtete Buchhandlung noch top erhalten. Wer hier damals ein Buch erwarb, musste mit den losen Lagen ‘in albis’ unterm Arm noch separat einen Buchbinder aufsuchen, um den Vorzug eines Einbands genießen zu können.

Der grüne Innenhof des eindrucksvollen Patrizierhauses gebietet leider nicht über den Ausschank prozentreichen belgischen Bieres. Das gute Informationssystem samt ausgezeichnetem Print-Museumsführer und die besondere Atmosphäre bei Plantin Moretus liefern aber dennoch die angestrebte Zufriedenheit. Prädikat: inspirierend.