FRISCH GEPRÄGTE PERSPEKTIVEN

Neujahrskarte_Letterjazz_2016
Beschwingt, wie die Neujahrskartengestaltung von Dirk Uhlenbrock, starteten wir unser Arbeitsjahr im Letterpress-Studio.

Ach, was gäbe es nicht alles zu berichten! Im Kleid der universellen Ausrede „Zeitmangel“ präsentiert sich selbstredend auch die Begründung der zählebigen Ruhe auf diesen Seiten. Aber im Ernst: Es gibt da einen Zusammenhang zwischen der erfreulich quirligen Entwicklung unserer Letterpress-Company und dem scheinbar zum Erliegen gekommenen Zufluss frischer Blogbeiträge.

Seit Sommer 2015 erfreuen wir uns tagtäglich an einem standesgemäßen, dreimal geräumigeren, lichtdurchfluteten Print-Studio mit dem Charme der 1960er-Jahre und einer für schwere und sehr schwere Arbeitsgeräte ausreichenden Bodenbelastbarkeit.

Die Firma in der Firma, demnächst startklar: LetterPRESSO. Als wären Betriebsumzug und Wachstum nicht schon herausfordernd genug gewesen, wollte unser von langer Hand geplanter Print-Onlineshop endlich auf die Beine gestellt werden. Wir haben einige Letterpress-Produkte fein säuberlich standardisiert und eine unerhörte Auswahl, auch an Papiersorten zusammengestellt.



So wird es sehr bald eine flammneue, bestens sortierte Online-Druckerei unter dem Label LetterPRESSO geben. Der größte Kundennutzen ist ganz klar Bequemlichkeit (wem das nichts sagt – es bedeutet Convenience). Meine Empfehlung: Wer rechtzeitig informiert werden möchte, kann sich hier für Neuigkeiten registrieren.

In Zukunft soll bitte niemand mehr Online-Druck mit Discount verwechseln, auch wenn es bei manchen Strategen im Markt immer über den Preis geht (und danach manchmal auch über die Wupper). LetterPRESSO wird ein Premium-Vergnügen mit Premium-Qualität sein und damit seine Kunden finden, während wir als Letterjazz Print-Studio die Adresse für maßgeschneiderte Letterpress-Produktionen, viele Print-Spezialitäten und Beratungsqualität bleiben.

 

NEUE KOORDINATEN


Wir sind umgezogen und genießen ab sofort die Vorzüge unserer neuen Räumlichkeiten. Die Telefontechnik ist mitgewachsen und so war ein neuer Anschluss mit neuer Rufnummer erforderlich.

Neue Anschrift: Girardetstraße 76, 45131 Essen

Neue Rufnummer: +49 201 95 99 76-0

Wild thing, you make my heart sing

Tagtäglich dürfen wir feine Drucksachen im Auftrag von Kreativ-Unternehmen herstellen und bekommen dazu digitale Druckvorlagen fertig vom Kunden geliefert. Gelegentlich nutzen Auftraggeber aber auch unsere Möglichkeiten in Sachen Design, Illustration und Typografie aktiv zu werden; geradezu perfekt passte kürzlich das Briefing der Marketingleitung von Römerturm: Wild heißt das neue Feinstpapier mit der betont natürlichen, sehr haptischen Oberfläche. Und wirklich wild wurde dann auch der Entwurf von Dirk Uhlenbrock. Nachdem die braveren Konzepte aus dem Rennen waren, entschied Römerturm sich für die unten zu sehende Idee. Was kann schöner sein für Feinstpapier-Nerds?


Ebenfalls ganz und gar nicht brav: Die drucktechnische Umsetzung. Offset musste sein, Letterpress sowieso, Heißfolienprägung für die Akzente (machen wir jetzt auch in A3+) und dann noch eine filigrane Stanzform – so wollte es der Createur. Beim Offsetdrucker piepste angesichts des extrem volumigen Wild in 450 g/qm der Bedruckstoffstärkensensor der für dicke Kartons ausgerüsteten Speedmaster 72. Unsere schnaufenden Alt-Ungeheuer hatten dagegen freilich wenig Mühe mit dem üppigen Gut. So wuchsen auf den Paletten die Stapel mit Mailing-Karten, Plakaten und Bierdeckel (ja Bierdeckel, nicht Getränkeuntersetzer). Der Job hat einen Heidenspaß gemacht – es ist fast schon schade, dass die Sachen jetzt wieder beim Kunden sind.



IN ARBEIT: LETTERJAZZ-WEDDING

An Letterpress kommt niemand mehr vorbei, der zum Thema Hochzeitsdrucksachen recherchiert. Hochzeitspapeterie – dieser für uns bisher eher kleine Geschäftsbereich ruft sich nach zahlreich ausgesprochenen Weihnachts- oder Silvester-Jaworten stets im Januar und Februar besonders deutlich in Erinnerung. Erfreulich ist, wie viele grafisch-formgeberische Profis, die bei der Gestaltung der eigenen Hochzeitskarten stets zur Höchstform auflaufen, die Letterpress-Produktion vertrauensvoll in unsere Hände gaben. Demnächst erreicht unser visueller und haptischer Lockstoff endlich auch die Nicht-Gestalter unter den Hochzeitskunden – mehr dazu in Kürze …

Drei von drei Dutzend: mit erstklassigen Grafik-Designern haben wir die Designlinien für unsere Privatkunden aufgebaut.


Das Wedding-Angebot von Letterjazz bekommt einen eigenen Auftritt  – hier noch als wilde Baustelle zu sehen; die Gestaltung reift inzwischen und wird zur Zeit online und (selbstredend) in gedruckter Form verwirklicht.

AB 2014 MIT RAKETENANTRIEB

Als erste Postsendung des frischen Jahres haben wir fünfhundert „Letterpress-Bretter“ mit  Neujahrsgrüßen auf den Weg gebracht. Dirk Uhlenbrock entwarf eine Rakete mit klar definierter Mission: Sie möge die Vorzüge bestimmter Stilmittel hinaus in die Welt tragen (Liniengrafik, Blinddruck, üppige Papierstärke, Farbschnitt, …) und außerdem unseren Ehrgeiz visualisieren, den wir auch aus dem Erfolgsjahr 2013 schöpfen. Wir sind nun zu sechst statt zu dritt, die Werkstattfläche konnten wir (ohne umzuziehen) verdoppeln, ebenso die Anzahl tonnenschwerer Apparaturen. Und der Vorsprung durch 60er-Jahre-Technik geht weiter – aber das steht dann in einem separaten prägedruck.org-Beitrag.


Lift-Off – aber nur mit 1,45er Porto.

„Die mit der Goldkante“ Der unbescheidene Farbschnitt profitiert vom großzügigen 1.200 g/qm-Flächengewicht

Dank der klugen „Farbenpolitik“ der Büttenpapierfabrik Gmund konnten wir zur Cotton-Karte farblich passende Briefhüllen aus 250 g/qm-Papier fertigen. Da die Idee mit dem Sonderformat einen Tag vor Weihnachten entstand, war ein Stanzwerkzeug nach Maß vom Dienstleister leider nicht mehr zu bekommen … wie gut, dass unser Nachbar eine Tischlerwerkstatt betreibt, was beim Selbermach-Werkzeugbau enorm hilfreich ist!

LETTERPRESS-WEIHNACHTEN KLOPFT AN DIE TÜR

Der Herbstwind weht die Kalenderblätter viel zu rasch fort und langsam nehmen wir einen sanften Druck wahr, denn da ist sie wieder: Die Gestaltungsaufgabe namens »Weihnachtskarte«. Anlass genug, einige Wochen vor der wachsenden kalendarischen Dramatik ein paar hundert freundliche Erinnerungen auf den Weg zu bringen, denn eine Letterpress-Weihnachtskarte ist schließlich kein Digitaldruck-Projekt.


Um die Strenge aus der Botschaft zu nehmen, gibt es noch eine erfreuliche Font-Gabe dazu: Dirk Uhlenbrock versorgt uns mit einem Weihnachtskarten-Font, den wir allen Empfängern unserer heimeligen Postsendung zum Download zur Verfügung stellen. Wer kein Kärtchen im Briefkasten hatte, melde sich bitte bei uns – da geht noch was.

 

EIN SCHLAGLICHT AUF DEN ZEITSTIL

Kein Tag vergeht bei Letterjazz ohne Inspiration von außen. Dieser Tage entstehen so viele stilistisch frische Druckerzeugnisse, dass man der Kreativität und dem Stilbewusstsein unserer Auftraggeber mit ein paar Bildern kaum gerecht wird. Zur graphischen Rezeptur unserer Clientel dürfen wir stets ein wenig Wissen um Papierzutat hier und richtig abgeschmeckte Linienstärken und Laufweiten dort beisteuern.

Strömungen, Stile und Moden gelangen vom Createur aus in unsere Druckmaschinen und wir beobachten dabei, wie manches wieder verschwindet und anderes beständig bleibt. Drei beispielhafte Stil-Langläufer sollen hier kurz skizziert werden.

1. Ressourcenschonende Retro-Kartonsorten …
kommen dank Umweltbewusstsein und aus Freude an erdigen Farben und faseriger Authentizität häufig ins Visier von Gestaltern. Letterjazz-Hausgestalter Dirk Uhlenbrock wählte beim Beispiel im Bild zum „Retrokarton“ auch die passende Druckfarbe.



2. Steampunk-Design

Entwürfe dieser Stilrichtung lassen sich blendend mit unseren gusseisernen, lokomotivenartig schnaufenden Heidelberg-Pressen drucken. Ornamente sind erwünscht, für Minimalismus ist an anderen Tagen noch genug Zeit. Das gezeigte Beispiel bereichert die wacker wachsende Letterjazz-Wedding-Kollektion.

3. Farbschnitt, Duplex und Triplex
Wie bereits hier und dort berichtet, sind auch Schnittkanten kaum mehr sicher vor farblicher Akzentuierung. Inzwischen beauftragen uns auch Druckereien mit Farbschnitt, technisch haben wir die Werkstatt deutlich aufgerüstet um mehr Buntes bewältigen zu können. Designer mit einem Sinn für dezente Effekte entscheiden sich nicht selten für unsere Triplex-Kaschierungen mit farbiger Mittellage. Dabei entstehen einzigartige, und ganz schlicht gesagt einfach schöne Print-Produkte.

 

Letterpress – für die feinen Leute

Billard-Queues und hochwertiges Zubehör wie Pflegemittel und Kreide wollen fein gebrandet und artig verpackt werden. Wer in der Markenkommunikation anstelle der allzu gewöhnlichen, preisevergleichenden Konsumentenklasse die ohnehin verwöhnte, vornehme obere Schicht erreichen will, muss schon mindestens visuell deren Sprache sprechen. Darum wurde in der (an der FH Dortmund exzellent bewerteten) Bachelor-Arbeit von Marco Störmer höchsten Wert auf adäquates Naming, Design und Packaging gelegt. Nach einem konzeptionellen Austausch mit Letterjazz entschied Marco sich für den weniger einfachen Weg und wurde mit Druckergebnissen belohnt, die man gut mit sophisticated beschreiben könnte. Gmund-Papier und Offsetdruck kombinierte er mit Letterpress-Freuden aus dem Hause Letterjazz.

Nachfolgend einige Einzelheiten zur umgesetzten Aufgabe …

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Licht und Magie in der Druckwerkstatt

Schon bald wird ein kostbares Destillat in Form von frisch produziertem Bewegtbild-Content unsere Letterpress-Arbeit in warmen Farben veranschaulichen. Natürlich lassen wir selbst die Finger von der Herstellung solcher feinen Filmbonbons, denn es gibt ja Vollprofis – dazu später mehr auf diesem Sender.

Für zweiundachtzig Sekunden Qualitätsbilder wurde an drei Tagen in unserer Essener Feinprägeanstalt Letterjazz und an einer zweiten, sehr beeindruckenden Location gedreht, was aber keineswegs den Gesamtzeitaufwand beschreibt.

Einige Kilowatt an Filmleuchten haben eine Früh-Morgens-Stimmung in die Arbeitsstätte gebracht. Gefilmt wird digital und in Kinoqualität.

Nicht wenige Apparaturen und Koffer muss man schleppen, wenn man gute Bilder produzieren möchte.

Am ersten Drehtag wurde der Jazz-Bestandteil des kleinen Films an einer zweiten Location eingefangen. Ein strenger Drehplan sorgte für die nötige Pünktlichkeit, denn wir hatten den spektakulären Raum mit den zehn Meter hohen Decken für einen halben Tag gemietet.